30.11.2019
Die Linke und die rechte Hand des Teufels
Schulzzeugnis: Nach den ersten 30 Lehrjahren verteilt Werner Schulz, ehemals DDR-Bürgerrechtler und seither bei den Bündnis90-Grünen, den beiden lernschwachen, begriffsstutzigen Azubis im Fach „Deutsche Einheit“ Zwischennoten: „Ich sehe keine Mauer in Deutschland außer dieser Klagemauer [brillant!, Anm. d. Red.], die da errichtet worden ist. Es ist bei vielen eher das Brett vor dem Kopf, nicht sehen zu wollen, was wir gemeinsam in diesen 30 Jahren erreicht haben. Das ist doch enorm.“ Wo er recht hat, hat er recht. Den Schnack von den «Bürgern zweiter Klasse» hält er für ein „unglaubliches Hirngespinst“, das auch von der PDS in den Neunzigerjahren „aufgebracht und bedient“ worden sei: „Heute erntet die AfD, was die PDS gesät hat.“
Daraus zu schlussfolgern, die AfD sei die PDS-Nachfolgepartei, wäre allerdings eine bloße Verschwörungstheorie (andererseits: Es ist eigentlich kein Unterschied, ob man allenthalben Klassenfeinde oder Rassenfeinde wähnt und ob man es Menschen verwehrt, aus dem Land heraus- oder in das Land hineinzukommen). Wie bitte, Sie fragen, was „PDS“ ist? Klar, junge Menschen wie Sie können sich gar nicht mehr erinnern: Die PDS gibt es schon lange nicht mehr, das war mal die umbenannte SED post-Novemberrevolution, so ganz Schlimme, heutzutage kaum noch vorstellbar. Am 15. Juni 2007 in Berlin löste die PDS sich endlich ersatz- und rückstandslos auf. Seitdem hat man nie wieder etwas von ihr gehört. Was ihre damaligen Bonzen, deren Namen längst vergessen sind, heute treiben, weiß niemand, interessiert auch keinen. Wahrscheinlich haben sie sich mit ihren SED-Millionen stillschweigend in der Toskana zur Ruhe gesetzt und popeln im Olivenhain einen sonnigen Schrebergarten-Sozialismus zusammen. Sofern sie heute noch existierte, würden die Bündnis90-Grünen sich unter keinen Umständen mit der PDS gemeinmachen, gar mit ihr koalieren. Stattdessen würden sie die PDS (und gleichartige Möchtegern-Diktatoren, Scharlatane und Demagogen) genauso rigoros und kompromisslos ablehnen und bekämpfen, wie sie es gegenüber der AfD tun.
Wie der Zufall so spielt: Nur einen Tag nach der Liquidierung der PDS wurde am 16. Juni 2007 in Berlin aus dem Nichts eine gänzlich neue Partei namens „Die Linke.“ gegründet (der Punkt ist kein Fliegenschiss, sondern bei der FDP abgekupfert, die früher sogar 3 Punkte hatte), unbelastet durch Fehler und Skandale der Vergangenheit, wie die etablierten Parteien sie herumschleppen (von der just abgeschmierten SED/PDS ganz zu schweigen). Die Linke fing ganz klitzeklein an, vor allem in Ostdeutschland kümmerte man sich zunächst überhaupt nicht um sie, wahrscheinlich weil sie den geschichtsbewussten Ostdeutschen programmatisch und infolge des Mangels an Parteitradition und Erfahrung naturgemäß völlig fremd ist. Darob wurde Die Linke zutiefst bekümmert, bis sie schließlich nahezu verkümmert war, doch im letzten Augenblick traten die Bündnis90-Grünen auf den Plan: Das war ein Fall so recht nach ihrem Geschmack, da sie als schnelle Eingreiftruppe schwerpunktmäßig den Benachteiligten und Zukurzgekommenen (z. B. heiratswillige Schwuletten*innen, Geflüchtete*innen und Cannabissüchtige*innen, die beiden Letzteren auch ohne Heiratsabsicht) ihre Hilfe angedeihen lassen: Nun nahmen sie Die Linke, diese putzigen Kümmerlinge, unter ihre fürsorglichen Fittiche, haben sie inzwischen groß und stark gepäppelt, kuscheln und koalieren gar mit ihr. Neuerdings betreuen die Bündnis90-Grünen noch einen weiteren politischen Sozialfall: die SPD. Junge Menschen wie Sie können sich gar nicht mehr erinnern: Die SPD war mal ... aber das würde jetzt zu weit führen.
Fazit: Die Bündnis90-Grünen waren, sind und bleiben die einzige Partei, welche sauber und integer ist, die Reinheit des politischen Klimas gewährleistet und daher berufen ist, mit Unterstützung ihrer beiden Schutzbefohlenen Deutschland künftig abzukanzlern - Schulzeffekt.
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